Zeichne
eine Karte der Welt
auf die Innenseite
deiner Augenlider
Atme aus
und
schieb
die Wolken
beiseite
Atme ein
und zieh
die Welt
an
dein Herz
Maitri karuna udita upeksanam sukha dukha punya apunya visayanam bhavanatas citta prasadanam
Durch Freundlichkeit, Mitgefühl, Heiterkeit und Gleichmut angesichts von Glück
und Unglück, guten und schlechten Erfahrungen kommt der Geist zur Ruhe.
Patanjali: Yoga Sutra, 1.33
” (…) Die Abschweifung oder die Gedankenwanderung scheine jedenfalls so etwas wie die Standardeinstellung des Gehirns zu sein, sagen Killingsworth und Gilbert. Was die Frage aufwirft: Welcher Vorteil steckt in diesem unsteten Denken, sodass die Evolution ihn zugelassen hat?”
Tagesanzeiger, 29. Januar 2019
https://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medizin-und-psychologie/lasst-den-geist-flanieren/story/19272723
If others disrespect me or give me flack
I’ll stop and think before I react
Knowing that they’re going through insecure stages
I’ll take the opportunity to exercise patience
I’ll see it as a chance to help the other person
Nip it in the bud before it can worsen
A chance for me to be strong and sure
As I think on the buddhas who have come before
As I praise and respect all the good that they’ve done
Knowing only love can conquer hate in every situation
We need other people in order to create
The circumstances for the learning that we’re here to generate
Situations that bring up our deepest fears
So we can work to release them until they’re cleared
Therefore, it only makes sense
To thank our enemies despite their intent
Beastie Boys: Bodhisattva Vow
Es ist erstaunlich, was alles in Wirklichkeit nicht existiert. So gibt es in der wirklichen Welt zum Beispiel weder Dinge noch Ereignisse. Das bedeutet aber nicht, dass die Wirklichkeit eine vollkommen spurlose Leere wäre. Sie ist vielmehr ein wundervolles System von Chiffren, in die wir Dinge und Ereignisse hineinlesen, so wie wir bestimmte Bilder in einen Rohrschacher Klecks hineinprojizieren oder am Himmel einzelne Gruppen von Sternen herausgreifen, um sie Konstellationen zu nennen. Nun, da gibt es also für unser geistiges Auge und für unser Begriffssystem Gruppen von Sternen, aber draussen am Himmel sind die Sterne noch nicht zu solchen Konstellationen gruppiert. Ebenso ist auch der Unterschied zwischen mir selbst und dem übrigen Universum eine blosse Idee – es besteht kein wirklicher Unterschied. Durch die Meditation können wir dazu kommen, unsere grundlegende Untrennbarkeit vom Universum zu empfinden. Dies erfordet allerdings, dass wir einmal lernen zu schweigen. Wir stellen das endlose Geschwätz in unseren Köpfen ab und werden innerlich ruhig.
Allan Watts, Meditation
Natürlich ist das Wort Wirklichkeit ein gefährliches Wort, wenn man es von einem philosophischen Standpunkt aus betrachtet. Ein Philosoph wird mich fragen, was ich unter Wirklichkeit verstehe, ob ich von der natürlichen Welt oder von einer geistigen Welt spreche oder was sonst ich damit meine. Ich habe eine sehr einfache Antwort darauf: Wenn wir von einer materiellen Welt sprechen, dann handelt es sich bei diesem Ausdruck tatsächlich um eine philosophische Idee. Und wenn ich behaupte, dass die Wirklichkeit etwas Geistiges sei, dann ist dies ebenfalls eine Idee. Aber die Wirklichkeit selbst ist keine Idee. Die Wirklichkeit ist… (Klang eines Gongs). Und dem wollen wir keinen Namen geben.
Allan Watts, Meditation
Die Kunst des Meditierens ist eine Art, wie wir mit der Wirklichkeit in Verbindung treten können. Und der Grund zum Meditieren ist die Tatsache, dass die meisten Menschen mit der Wirklichkeit nicht in Verbindung stehen. Sie verwechseln die Welt, wie sie an und für sich ist, mir der Welt, über die sie nachdenken, sprechen und die sie beschreiben. Denn auf der einen Seite steht die wirkliche Welt und auf der anderen ein ganzes System von Symbolen, die wir von dieser Welt in unserem Kopf haben. Dies sind sehr, sehr nützliche Symbole; unsere ganze Zivilisation beruht auf ihnen. Aber so wie alle guten Dingen haben auch sie lhre Nachteile, und der Hauptnachteil von Symbolen besteht darin, dass wir sie mit der Wirklichkeit verwechseln können, genauso wie wir Geld mit wirklichem Reichtum und unsere Namen, Ideen und Bilder, die wir von uns haben, mit uns selbst verwechseln können.
Alan Watts, Meditation